hobbytipp 345  hobbythek-show - Frühling   Zur Diagnose von Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt wird seit kurzem vermehrt das Verfahren der sog. "Kapsel-Endoskopie" eingesetzt. Hinter diesem Fachbegriff verbirgt sich ein Verfahren, das von vielen Medizinern als Meilenstein in der Diagnostik bezeichnet wird:
  Der Patient schluckt eine 26 X 11 Millimeter große Kapsel, die ein kleines Wunder der Miniaturtechnik ist. Die bonbongroße Kapsel enthält nicht nur eine winzige Digitalkamera, sondern auch gleich die für die Aufnahmen im Darm notwendige Lichtquelle, die für die Stromversorgung notwendigen Batterien und den Mini-Sender, der die Bilder der Kamera nach außen funkt.
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 |  |  |  |  |  | Eine Reise durch den Darm von Jean Pütz |  |
Die Kamera nimmt etwa sechs Stunden lang zwei Bilder pro Sekunde auf. Die Bildsignale werden von auf der Bauchdecke des Patienten angebrachten Sensoren empfangen und in einem Aufnahmegerät gespeichert, das der Patient mit sich trägt.
Das Aufnahmegerät kann der behandelnde Arzt später an einen Computer anschließen und die gespeicherten Daten auswerten, d.h. die im Dünndarm von der Mini-Kamera gemachten Aufnahmen betrachten. Der Patient scheidet die Mini-Kamera auf natürlichem Wege durch den Enddarm aus.
  Die Untersuchung mit der Kapselkamera ist völlig schmerzlos, hat keine Nebenwirkungen und beeinträchtigt die Alltagsaktivitäten der untersuchten Person kaum.
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