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hobbytipp 333
Umweltschutz ohne Frust
Netzwerke zur gegenseitigen Hilfe - Tauschringe
Seit Beginn der neunziger Jahre gibt es in Deutschland einen wahren Gründungsboom bei den so genannten Tauschringen: 1992 entstand der erste Tauschring, 1996 waren schon 114 Tauschringe registriert und 1999 gab es insgesamt ca. 350 unterschiedliche Tauschsysteme wie Tauschringe, Seniorengenossenschaften und Nachbarschaftshilfen. Inzwischen werden im Durchschnitt pro Woche zwei Tauschringe neu gegründet.

Tauschringe sind lokale bzw. regionale Zusammenschlüsse von Privatpersonen, die Güter, Dienstleistungen, aber auch Informationen tauschen. Die Abwicklung erfolgt über ein bargeldloses Verrechnungssystern und die Bewertung der Leistung oft nach Zeitaufwand, oft aber auch auf Verhandlungsbasis. Tauschringe können als eine erweiterte Nachbarschaftshilfe, ein lokales soziales und ökonomisches Netzwerk, oft mit ökologischer Ausrichtung interpretiert werden. Sie setzen auf die Vielfalt menschlicher Fähigkeiten und Talente, auf Eigeninitiative, Selbstverantwortung, Kreativität und Phantasie. Entscheidender Nebeneffekt: Ressourcen können geschont, Kapazitäten besser ausgenutzt und bares Geld gespart werden. Auf die Art und Weise können Tauschringe auch einen Beitrag zu nachhaltigerem Wirtschaften leisten. Die Mindestgröße für eine adäquate Angebotspalette wird auf etwa 150 bis 200 Mitglieder innerhalb eines Tauschringes geschätzt.

Die Tauschrelationen in den einzelnen Tauschringen können sehr unterschiedlich sein. Kriterien für die Festlegung von Tauschbedingungen sind in der Regel "Zeit gleich Zeit" und werden über Zeit-Schecks o.ä. gutgeschrieben. Oftmals gibt es auch andere fiktiven Verrechnungseinheiten wie Talente, Batzen, Petermännchen, Taler, Tieden etc., die teilweise an die Landeswährung gekoppelt sind. Manchmal wird sogar auf eine gesplittete Bezahlung der Tauschleistungen in Verrechnungseinheiten und Landeswährung zurückgegriffen, vor allem, wenn gewisse Vorleistungen (z.B. Farbe bei Malerarbeiten) am Markt beschafft werden müssen.

1998 wurde auf dem Bundestreffen der Tauschringe in München die Arbeitsgemeinschaft Bundesdeutscher Tauschsysteme (BAG) als offenes Forum gegründet. Die BAG versteht sich als überregionaler Ansprechpartner und Lobbyist für alle Arten von Tauschringen. Die BAG bietet Unterstützung bei der Planung der jährlichen Bundestreffen, organisiert Weiterbildungen und klärt überregionale Probleme.
 
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