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hobbytipp 343
Augenblick 'mal !  Besser sehen

Augenschutz im Alltag
Augen und Computer
Bild: Horst Minge am Computer; Rechte: WDR
Bild: Horst Minge am Computer; Rechte: WDR
Nicht nur auf Fernsehmonitore schauen viele von uns oft und lange, sondern auch auf Computerbildschirme. Diese Arbeit ist für unsere Augen kein Vergnügen. Fast die Hälfte aller Bildschirmarbeiter klagen über müde, brennende oder geschwächte Augen. Man spricht dabei auch vom "Computer-Vision-Syndrom". Dafür gibt es verschiedene Ursachen.
Bild: Röhrenmonitor; Rechte: WDR
Bild: Röhrenmonitor; Rechte: WDR
Besonders die Arbeit am Röhren-Monitor kann zu Augenbeschwerden führen. Beim klassischen Röhrenbildschirm wird das Bild in einer Kathodenstrahlröhre durch mehrere Elektronenstrahlen erzeugt, die Zeile für Zeile auf phosphorisierende Rasterpunkte auftreffen und diese zum Leuchten bringen.

Das Lesen ist ein aktiver Vorgang, bei dem das Auge unbewusst ständig zwischen sogenannten Fixationspunkten hin und herspringt. Durch das flimmernde Bild auf dem Röhrenmonitor findet das Auge jedoch keine ausreichend festen Anhaltspunkte. Die unbewusste Augenbewegung ist deshalb deutlich reduziert und der Mensch fängt an zu "starren". Diese dämpfende Wirkung auf das Sehverhalten führt mit der Zeit zu einer Erschlaffung der Augenmuskulatur.

Abhilfe bieten hier Bildschirme mit einer Bildwiederholfrequenz von mindestens 70 Hertz. Das Bildschirmflimmern ist bei diesen Geräten deutlich reduziert.
Bild: Flachbildschirm; Rechte: WDR
Bild: Flachbildschirm; Rechte: WDR
Optimal, aber noch vergleichsweise teuer, sind die sogenannten Flachbildschirme. Bei diesen LCD oder Flüssigkristallbildschirmen wird polarisiertes Licht (Lichtwellen, die nur in einer Ebene verlaufen) durch eine Schicht aus Flüssigkristallen geleitet. An einem Bildpunkt wird je nach elektrischer Aufladung Licht hindurch gelassen. Dabei entsteht ein geschlosseneres Bild auf dem Bildschirm, und deshalb liegen die Bewegungen der Augen deutlich über denen der Röhrenmonitore. Diese Bildschirme geben außerdem keine elektromagnetische Strahlung ab.
Bild: Kind am Monitor; Rechte: WDR
Bild: Kind am Monitor; Rechte: WDR
Lassen Sie Ihre Kinder
nicht länger als eine
Stunde täglich auf
einen Monitor starren,
egal ob Fernseher oder
Computer
Auch die besten Bildschirme ändern nichts daran, dass lange Sitzungen am Computer ungewohnten Stress für die Augen verursachen. Nach Ansicht von Augenmedizinern ist das Starren für die Augen zwar sehr belastend, es kann allerdings nicht zu bleibenden Augenschäden führen. Bei Kindern kann jedoch zu viel Fernsehen ein Nachspiel haben. Denn ihr Sehsystem befindet sich noch in der Entwicklung. Das Deutsche Grüne Kreuz warnt, dass die Sehkraft bei Kindern � bedingt durch einen gesteigerten Fernsehkonsum � sich allgemein verschlechtert.


Schutz für die Sehkraft:
Das Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF) München hat im Auftrag des Forschungsministeriums verschiedene Maßnahmen untersucht, die Sehproblemen am Arbeitsplatz vorbeugen sollen. Trainiert wurden visuelle Fähigkeiten des Auges, die durch einseitiges Sehen � wie am Bildschirm � einfach verkümmern. Das betrifft zum Beispiel das Ausnutzen des gesamten Blickfeldes, das dynamische Sehen � im Gegensatz zum Starren auf einen Punkt � und die Flexibilität zwischen Nah und Fern zu wechseln. Außerdem gehörten Übungen zur Lockerung des Nackens und auch die kurze Selbstmassage der Akupressur-Punkte zum Programm. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die üblichen Kaffee-Pausen keinen positiven Effekt auf die Augen hatten. Erst durch die gezielte Förderung der verkümmerten Sehfähigkeiten und wenn der Körper bewusst auch ent-spannt wird, kann die Sehleistung geschützt werden. Ein erfreulicher Nebeneffekt dieses Trainings: auch die Motivation der Arbeitnehmer ließ sich durch die Sehschulung verbessern!
Den Arbeitsplatz augenfreundlich gestalten
Bild: Sabine Fricke am Schreibtisch; Rechte: WDR
Bild: Sabine Fricke am Schreibtisch; Rechte: WDR
Bildschirm und Text-
vorlage sollten in
der gleichen Blick-
richtung angeordnet sein


Augenprobleme entstehen häufig, wenn der Bildschirm-Arbeitsplatz nicht nach ergonomischen Gesichtspunkten eingerichtet ist. Hier ein paar Tipps für einen gut gestalteten Arbeitsplatz und augenfreundlichen Alltag:

Helligkeit und Kontrast müssen so eingestellt sein, dass die Zeichen scharf und deutlich sind.

Der Bildschirm sollte mindestens 50 bis 60 Zentimeter vom Auge entfernt sein. Auf den Monitor sollte man mit leicht nach unten geneigtem Kopf blicken

Der Arbeitsplatz sollte gleichmäßig ausgeleuchtet sein. Lichtreflexe auf dem Monitor und Blendung durch Fenster möglichst vermeiden. Vorlage, Raum und Monitor sollten etwa gleich hell sein. Sogenannte Bildschirmfilter werden dadurch überflüssig.
Bild: Hygrometer; Rechte: WDR
Bild: Hygrometer; Rechte: WDR
Blinzeln nicht vergessen. Dadurch werden die Augen befeuchtet und die Hornhaut gereinigt.

Im Arbeitsraum sollte eine ausreichende Luftfeuchtigkeit von etwa 60 bis 65 Prozent herrschen. Mit einem Hygrometer können die Werte überprüft werden. Pflanzen und Wasserverdunster sind für ein gesundes Raumklima sehr zu empfehlen.
Bild: Tastsinn; Rechte: WDR
Bild: Tastsinn; Rechte: WDR
Gönnen Sie Ihren Augen zwischendurch mal eine Pause und schauen Sie zum Beispiel auf Ihre Pflanzen. Auch durch gezieltes Ansprechen der anderer Sinne wie dem Tastsinn können die Augen entlastet werden.
 
hobbytipp
Vorwort
Das Auge - Optisches Wunderwerk
Lebenselixier Licht
Volle Tönung � Sonnenbrillen
Sehtests � la hobbythek
Sehtraining 'mal anders: optische Täuschungen
Sehübungen für beanspruchte Augen
Sehen mit allen Sinnen
Augenschutz im Alltag
Heilsames für den Durchblick
Besser Sehen mit entspanntem Nacken
Wellness für schöne Augen
Wohltuende Massage
Heilkräuter und Kompressen
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